tschechien



„Nie ohne meine Kamera“, 

 

 

Holger Martens verlässt selten das Haus ohne seine Kamera. Der vielseitig talentierte Künstler entdeckte seine Leidenschaft für die Fotografie relativ spät, doch seitdem ist sie aus seinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jeden Tag findet er Freude am Bildermachen.

 

Entdeckung der Fotografie

Holger Martens benötigte eine Weile, bis er seine Liebe zur Fotografie entdeckte. „Ich habe mich lange mit Malerei und Bildhauerkunst beschäftigt. Dazu kamen Musik und Schreiben. Ich konnte mich nie wirklich für etwas entscheiden“, erzählt er. Erst im Jahr 2005 fand er zur digitalen Fotografie: „Die unendliche Vielfalt der Motive war der Hauptgrund für meine Entscheidung. Zu wissen, dass sie niemals ausgehen, gibt mir die Sicherheit, bis ans Ende meiner Tage kreativ bleiben zu können.“

 

Leidenschaft für Street-Fotografie

Martens findet seine Motive buchstäblich auf der Straße: „Mein Herz schlägt schon immer für die Street-Fotografie. Menschen zu beobachten, Situationskomik zu entdecken oder Gesehenes in einen völlig anderen Zusammenhang zu bringen, fasziniert mich.“ Auch wenn er sich derzeit intensiv mit Landschaftsfotografie beschäftigt, möchte er sich nicht auf ein Genre festlegen: „In fast allem, was sich fotografieren lässt, finde ich tolle Motive und manchmal auch neue oder andere Sichtweisen. Alles auf der Welt mag bereits fotografiert worden sein, aber sicher nicht aus meiner Perspektive.“

 

Die Magie des Meeres

Martens’ Herz schlägt nicht nur für die Straße, sondern auch für die See: „Das Meer hat für mich etwas Magisches. Ich bin an der Ostseeküste aufgewachsen und schon als kleiner Junge habe ich den Strand und das Meer fotografiert. Mich beeindrucken die Farben, die Stille und die unendlich vielen Facetten während der Jahreszeiten.“ Um keine Gelegenheit zu verpassen, hat Martens immer eine Kamera dabei: „Es gibt Menschen in meinem Freundeskreis, die mich noch nie ohne Kamera gesehen haben.“

 

Beruflicher Wandel zur Fotografie

Auch beruflich ist Martens selten ohne Kamera unterwegs. Nach vielen Jahren als Inhaber einer Werbeagentur und Herausgeber eines Magazins konzentriert er sich seit 12 Jahren fast ausschließlich auf die Fotografie und Videografie. Besonders Hotels an der Ostseeküste und Industrieunternehmen gehören zu seinen Kunden. Sein zweites Standbein ist die Kunstfotografie: „Viele meiner Werke hängen in Rostocker Galerien und Hotels.“

 

Zukunft der Fotografie

Obwohl Martens derzeit von der Fotografie leben kann, ist er unsicher, wie lange dies noch möglich sein wird: „Die technischen Möglichkeiten werden sich weiterentwickeln. Wenn Kameras noch mehr können, könnte fotografische Bildkunst inflationär werden.“ Daher bleibt Martens nicht stehen und entwickelt sich fotografisch weiter. In der Nachbearbeitung geht er sensibel mit digitalen Tools um: „Photoshop und Co. sind für mich die neuzeitliche Entsprechung der Pinsel großer Meister. Digitale Manipulationen lehne ich nur ab, wenn sie zur Täuschung von Menschen missbraucht werden.“

 

Umgang mit Kritik

Kritikern ist Martens dankbar: „Kritik tut im ersten Moment weh, bringt einen aber fast immer weiter. Durch Kritik bekommt man die Gelegenheit, sich mit seinem Werk auseinanderzusetzen und etwas zu verändern. Mich hat Kritik immer motiviert.“